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The Ringing and Shining Flowers

2024, Frédéric Laffont (FR)

Die Inspiration für The Ringing and Shining Flowers ist die Wilde Möhre (Daucus carota) – eine Urform der Karotte. Dieser weit verbreiteten Pflanze mit ihren zahlreichen filigranen weißen Blüten begegnete der Bildhauer Frédéric Laffont auch auf seinen Spaziergängen über den Klangweg. Laffont möchte, dass sich seine Klangskulpuren in ihre jeweilige Umgebung einfügen und ein wiedererkennbares Element der Landschaft sind. Für seine Klangweg-Skulpturen nahm er daher die spezifische Geometrie der Wilden Möhre als Vorlage.

Nicht nur die wilde Möhre inspirierte Frédérik Laffont für seine Klangskulptur The Ringing and Shining Flowers – auch das Rauschen des Windes im Laub der Büsche und Bäume gehört für ihn in die Landschaft, in die sich seine Klangkunst integrieren soll. Dieser Klang entsteht durch Reibung der Blätter und der Äste aneinander, sowie das Schwanken des Baumes. Für den Künstler setzt sich das beruhigende Blätterrauschen-Konzert der Natur aus der Summe vieler gleichzeitig tönender Elemente oder ‹Instrumente› zusammen. Damit sich diese Vielfalt auch in seiner Skulptur wiederfindet, bestehen die Blüten seiner über vier Meter hohen Klangkunst-Blumen aus unzähligen winzigen Klangschalen.



Blütenblätter aus Klangschalen

Jeweils fünf metallene Klangschalen unterschiedlicher Grösse und Dicke und ein Pendel aus rostfreiem Stahl bilden eine von vielen Blüten. Die einzelnen Blütenblätter der gigantischen Blumen haben die Tonalität von Zen-Glocken. Insgesamt besteht jede Blume aus 245 Schalen – das gesamte Werk also aus 735 Noten. Die Blüten und der Blumenstil werden bereits durch eine leichte Brise bewegt. Ohne den Einsatz elektronischer Verfahren zur Aufnahme, Verarbeitung oder Verstärkung von Tönen entsteht allein durch diese Bewegung ein ‹Notenregen› – ein kristallines Klangflimmern: Der Wind musiziert. Frédéric Laffont setzt sich als Künstler für die Idee ein, die besagt:

«Man bewahrt, was man liebt»

Frédéric Laffont , Künstler

Mit seinen klingenden und singenden Blumen möchte er ebenso wie mit seinen anderen Skulpturen und Installation die Aufmerksamkeit der Besucherinnen und Besucher einfangen. Er hofft, dass sie staunend bei der Installation verweilen und die Poesie der Kunst-Blumen nutzen, um die weitere Umgebung und Landschaft liebevoll wahrzunehmen. Sein Ziel ist eine Sensibilisierung für die Schönheit der Natur. Letztlich versteht er seine Kunst als ergänzenden Ansatz zu einem wissenschaftlichen und ökologischen Dialog – der hoffentlich dazu führt, das Erdklima und damit das beeindruckende Leben auf der Erde zu erhalten.

Über den Künstler

Frédéric Laffont studierte zwischen 1989 und 1993 Kunst an der Schule Olivier de Serres in Paris. Schon seine ersten Arbeiten bewegten sich im audiovisuellen Bereich und er beteiligte sich fortan an vielen Wettbewerben für Klangexperimente im öffentlichen Raum. Laffont realisierte u.a. die ‹Klangtour› durch die französische Stadt Vaucouleurs, ‹Noosphere› in Rouen, ‹Pentatonies› in Lathus-Saint-Rémy (2013) oder ‹Les Hydrophiles› in Montreuil (2017) und nahm 2020 an der überdimensionalen Open Air Kunstausstellung ‹L’Industrie Magnifique› in Straßburg teil.

fredericlaffont.com ↗

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