Spechte sind Vögel mit einem starken, geraden und kantigen Meisselschnabel. Mit diesem Schnabel hämmern sie auf hoch oben in den Bäumen ein Loch ins Holz – bevorzugt in Totholz, also das Holz sterbender oder toter Bäumen, die eines Tages umstürzen werden. Sie hämmern, um Nisthöhlen zu bauen, um Nahrung zu finden, um ihr Revier klanglich zu markieren oder um mit Artgenossen zu kommunizieren. Um das Hämmern auszuhalten, haben Spechte ausserdem einen besonderen Schädel, der Erschütterungen dämpfen kann.
Wer klopft denn da?
Für uns, die wir im Wald spazieren gehen, sind die Klopfgeräusche dieser besonderen Tiere auch ein klanglicher Genuss. Um in das Konzert miteinzustimmen, gibt es auf dem Klangweg Toggenburg den Zugspecht. Kaum sichtbar wie die echten Vögel, ist hoch oben im Baum ein Schlagmechanismus angebracht, der aber von unten ausgelöst werden kann. Wer am Seil zieht, kann das Klopfen am Holz auslösen und einen Rhythmus spielen. Vielleicht antwortet ja ein geflügelter Klopfspezialist.
Über den Künstler
Der Schweizer Kunstschmied und Instrumentenbauer Hamper von Niederhäusern lebt und arbeitet in Winterthur. In seiner Werkstatt für Metallbearbeitung gestaltet und produziert er Möbel und Metall am Bau. 1989 baute er ausserdem die ersten Grund- und Oberton gestimmten Klangstäbe für Xylofone und Marimbas und eröffnete das Atelier für Instrumentenbau ‹Vonie›.
vonie.ch ↗