Zwei hohle drehbare Holzzylinder sind die Klangmühlen. Aussen sind sie mit weit über 100 gleich gestimmten Saiten bespannt. Wenn du einer Klangmühle mithilfe der Griffe unten einen Impuls gibst, wird sie sich von selbst immer weiter drehen. Dabei berühren die Saiten ein Plektrum (Plättchen) und so wird ein ergreifender und vielschichtiger Klang hörbar: der Grundton erklingt ebenso wie die sogenannten Natur- bzw. Obertöne.
Obertöne | Naturtöne
Bei einem natürlichen Musikinstrument oder beim Singen schwingen immer sogenannte Obertöne mit. Oft werden sie als Klangfarbe beschrieben. Obertöne bauen sich harmonisch über dem Grundton auf. Harmonisch bedeutet: die Schwingungen folgen physikalischen Gesetzmässigkeiten. Im Fall der Obertöne finden wir folgende Harmonie: der erste Oberton halbiert die Schwingungswelle des Grundtons. Der zweite Oberton drittelt sie, der dritte teilt die Schwingung im Intervall 1:4 und so fort.
Die Oberton- bzw. Naturtonreihe spielt im Toggenburg eine grosse Rolle. So erklingen zum Beispiel Kuhschellen, von denen sich auch welche im Schopf befinden, in der Oberton- oder Naturtonreihe – und zwar genau so, wie man sie auch im Klang der Klangmühlen hören kann. Auch der Naturjodel oder die Töne des Alphorns sind auf der Naturtonreihe aufgebaut.
Über den Künstler
Heinz Bürgin, Instrumentenbauer aus Lichtensteig, baute die Klangmühle 2004 zusammen mit dem bayerischen Metallhandwerker und Musiktherapeuten Christof Linhuber. Linhuber, dem 1996 als Instrumentenbauer der erste Preis im Internationalen Instrumentenbauwettbewerb Hamburg (Brummbass) überreicht wurde, gibt mit seinen eigenen Klangobjekten, Instrumenten, Gongs und anderen aussergewöhnlichen Klangkörpern auch international Konzerte und Performances. (Idee und Konzept: Heinz Bürgin, Christof Linhuber / Renovation und Erweiterung: Christof Linhuber)
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